Hier sollten Richter und Anwälte, Kommandeure und Offiziere ihr Vermögen in imposante Bauten stecken und in der parkähnlicher Umgebung das aufstrebende Bürgertum repräsentieren, wie in vielen größeren deutschen Städten der damaligen Zeit. Und das haben sie dann auch getan: In den Straßen des
Viertels findet man noch heute spätklassizistische Statuen, Landhausstil und Fachwerk, neobarocke Türmchen und Zinnen, Jugendstil mengt sich mit der wilhelminischen Gründerzeit. Dem historischen Wert der Siedlung wurde man sich leider erst sehr viel später bewusst. In der Zeit beider Weltkriege und später der kommunistischen Herrschaft ging der Glanz, zurückhaltend gesagt, etwas verloren. Heute kann das Viertel durchaus wieder an seine Blütezeit des 19. Jahrhunderts anknüpfen.